VAGE LEBENDIGKEIT
Kälte und Nebel legen sich über alles Lebendige. Scharfe Kanten und klare Konturen verschwimmen in gesättigter Raumfüllung zu einem einheitlichen, fahlen Braun. Es wird schwierig zu sagen: “Ich”, oder “Du”, “Es”, oder “Ich”.
Unlebendig zieht sich alles in das eine Zentrum zurück – unangreifbar für das Selbst und das Außen zum Schutz vor eisiger Kälte, ausgehungerten Mäulern und unvorsichtigen Tritten Anderer. In diesem einem Zentrum sitzt das Ich – ein unbeholfenes gebändigtes Wesen – verkannt als die Schönheit, die es mal war oder werden könnte.
Gefangen in einer Struktur, in die es durch drückende Urgewalten und unausweichlicher Härte in das Unterste und Innerste zurückgedrängt wurde.
Unter diesem kalten, festumschließenden Druck, der jeden Ausgang in Ungewissheit taucht, der in todesmächtigen Kräften herrisch jedes Gefühl an sich reißt, wächst nach eintretender Machtlosigkeit, im Augenblick des Todes eine tiefe Sehnsucht nach hingebungsvoller Lebendigkeit.
Alles Abgetrennte und Fahle, jede dunkle Zelle, sammelt letzte Kraft und reift mit der Erinnerung an schöpferisches Leben der neuen Bestimmung entgegen.
Diese unerschrockene Ahnung gleicht dem Mut in uns, alles Neue kompromisslos zu wagen.
Ein INTAEGER ART CONCEPT
Daniela Taeger & Frauke Spangenberg
(Text und florales Arrangement) (Fotografie)
Sarah’s Erleben:
„Ich hatte das Gefühl als müsse ich mit etwas Alten, Schweren in mir abschließen und Platz für das Neue und Ungewisse zu schaffen. Ich bin sehr sehr dankbar für diese intensiven und für mich doch sehr intimen Momente in denen ich einfach sein durfte oder das Gefühl zu gewertet zu werden. Mir wurde Raum geschaffen, um mich fallen und zur gleichen Zeit halten zu lassen und ich spüre durch die entstandenen Bilder immer wieder wie das Leben in mir wachgerüttelt wurde.“
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